Diesel-Desaster und Umweltspuren

Ist Düsseldorf auf dem richtigen Weg bei Mobilität und Umweltschutz?

 

Unter Anderem mit Umweltspuren will die Stadt Düsseldorf die Qualität der Luft verbessern und so ein drohendes Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge verhindern. Während Städte wie Hamburg und Stuttgart schon Fahrverbote erlassen mussten, sucht Düsseldorf nach anderen Wegen.

 

Dabei sollte man sich die Frage stellen, ob die Verteufelung der Dieselmotoren umweltpolitisch wirklich sinnvoll ist und ob die von der Deutschen Umwelthilfe so plakativ beschworenen Gesundheitsgefahren tatsächlich existieren.

 

In einem Bericht der ARD vom 7.1.2018 wird beides massiv angezweifelt. Demnach basieren die heute in Deutschland gültigen Grenzwerte u.a auf einem epidemologischen Gutachten des Helmholtz-Instituts in München. Dabei wurden Daten von Stadt- und Landbewohnern verglichen. Weil Landbewohner geringfügig länger leben wurde nach Ursachen hierfür gesucht. Als Verursacher wurden Stickoxide und Feinstäube ausgemacht ohne dass dies wirklich beweisbar wäre.

 

Lungenspezialisten, die in dem Film zu Wort kommen, bezweifeln dies ausdrücklich. Nach ihren Aussagen gibt es keinerlei Lungenerkrankungen, die direkt auf Feinstäube oder Stickoxide zurück zu führen seien. Der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung hinsichtlich der Lebenserwartung könne durchaus ganz andere Gründe haben. Ist also der ganze Hype um diese Grenzwerte im wahrsten Sinne „aus der Luft gegriffen“? Dient die Prozesswelle der letzten Monate wirklich der Umwelt und der Gesundheit der Menschen oder eher dem Bekanntheitsgrad der Deutschen Umwelthilfe?

 

So werden momentan Abertausende von Dieselfahrzeugen verschrottet obwohl sie noch für Jahre fahrtauglich wären. Und das obwohl sie im Durchschnitt weniger Treibstoff verbrauchen und weniger CO2 ausstoßen als Benziner. Ganz zu schweigen von dem Ressourcenverbrauch für die Herstellung der dann angeschafften Ersatzfahrzeuge.

 

Es gibt viele gute Gründe um andere Konzepte der Mobilität zu realisieren. Die Zeit ist dafür längst gekommen. ÖPNV besser und günstiger machen, Radfahrer und Fußgänger besser stellen, Wasserstofffahrzeuge serienreif machen – das kann helfen Umwelt und Gesundheit zu schonen und Mobilität auch in Zukunft möglich zu machen.

Die Grundlagen politischen Handelns müssen aber immer belastbare Erkenntnisse sein, andernfalls ist das Handeln beliebig und die Politik angreifbar.

 

Wenn unbeweisbare Gesundheitsgefahren künstlich aufgeblasen werden und zu falschen Handlungsoptionen führen, ist dies nicht im Sinne der Umwelt und damit auch nicht im Sinne der Menschen.

 

Und natürlich müssen auch die Autobauer zur Verantwortung gezogen werden, die bei den Abgaswerten wissentlich betrogen haben. Hier muss zur Reinhaltung der Luft alles getan werden, was technisch machbar ist.

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